Seit Jahrhunderten mit der Region verwurzelt

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Unsere Rebsorten

Nur wenige Rebsorten sind in der Lage, ihre Herkunft so tiefgründig widerzuspiegeln wie der Riesling. Er
hat zudem höchstwahrscheinlich am Rhein seinen Ursprung, wird im Rheingau seit Jahrhunderten angebaut und steht bei uns seit vielen Generationen im Fokus – heute vor allem trocken ausgebaut, aber auch als süßer oder edelsüßer Prädikatswein. Daneben spielt der Spätburgunder eine mengenmäßig kleinere, aber dennoch bedeutende Rolle. Auch er ist ein Terroir-Trägerpar excellence und kam bereits im 12. Jahrhundert mit den Zisterzienser-Mönchen aus dem Burgund in unsere Region. Beide Rebsorten sind also aufs Engste mit dem Rheingau verbunden.

Lagen

Hallgartener Hendelberg – VDP.ERSTE LAGE

  • Der Name der Lage geht auf das altdeutsche Wort „Hindi“ (= Hirschkuh) zurück. Lange bevor hier Wein angebaut wurde, konnte man die Hirschkühe mit ihren Kitzen im Frühling beim Äsen beobachten.
  • Mit teils sehr steiler Süd-West-Neigung und bunt schimmerndem Devonschiefer sind diese Parzellen ein besonderer Solitär.
  • Durch das kühle Klima der bewaldeten Taunushänge beginnt und endet der Vegetationszyklus stets etwas später. Hangwinde wirken zudem Pilzkrankheiten entgegen.
  • Die Trauben bewahren sich bis zum Reifezeitpunkt eine aromatische und finessenreiche Säure.

Oestricher Klosterberg – VDP.ERSTE LAGE

  • Der Name leitet sich von der Zugehörigkeit zum ehemaligen Zisterzienserinnen-Kloster Gottesthal ab.
  • Vom Quarzit geprägter sandiger Löss wurde als „Urstrand“ vom Rhein vor Millionen von Jahren auf etwa 160 m über NHN abgelagert.
  • Dort haben wir Mitte der 1990er-Jahre unseren Wingert mit 10.000 Reben pro Hektar gepflanzt. Durch diese Stockdichte werden die Wurzeln der Reben angeregt, sich tiefer in den Boden zu orientieren und jeder Stock hat nur eine kleinere Anzahl Trauben zu ernähren.

Oestrich Lenchen – VDP.GROSSE LAGE

  • Die „Le(h)ne“ des Pfingstbachs gibt den Namen für diese Lage, deren Wingerte sich mit leichter Südwestneigung sanft ins Bachtal hinunterziehen.
  • Fruchtbarer toniger Löss ist hier von eisenhaltigen roten Quarzitadern durchzogen. „Eiserberg“ war daher ein alter Gewannname des Lenchens, der auf diese geologische Besonderheit hinweist.
  • Die Frühnebel des Pfingstbachs begünstigen die Verbreitung von Botrytis Cinerea – ideale Voraussetzung für die Entstehung edelsüßer Weine.

Mittelheim Sankt Nikolaus – VDP.GROSSE LAGE

  • Namensgeber ist eine historische Sandsteinfigur des Heiligen Nikolaus die segnend am Weinbergsrand steht.
  • Sanft neigt sich diese Parzelle nach Süden und lässt den Blick über den nur 150 Meter entfernten Rhein schweifen.
  • Der Rhein fungiert hier als Wärmespeicher und Sonnenreflektor. Das bewirkt im Frühling einen deutlich früheren Austrieb und damit eine besonders lange Wachstums- und Reifezeit.
  • Über 60-jährige Reben bringen nur wenige kleinbeerige Trauben mit komplexem und intensivem Aroma hervor.
  • Im Herzstück der Lage entsteht unser hochwertigster Riesling, das Kühn-Unikat „Schlehdorn“.

Oestrich Doosberg – VDP.GROSSE LAGE

  • „Doos“ ist Rheingauer Dialekt für „Dachs“
  • Nach Süden und Westen geneigte, exponierte Kuppe mit ständigem Windeinfall, durch den die Trauben schnell trocknen und lange gesund bleiben – Idealbedingungen für ausgereifte trockene Rieslinge.
  • Im mit grauem Quarzit durchzogenen tonigen Lössboden weisen alte Gewannnamen wie „Landpflechter Brunnen“ auf die gute Wasserversorgung hin.
  • Im Herzstück der Lage entsteht unser Riesling-Unikat „Landgeflecht“.

Hallgartener Frühernberg - VDP.ERSTE LAGE

  • Diese alte Lage breitet sie wie ein antikes Amphitheater auf etwa 180 Metern über NHN aus. Unser Wingert bildet dabei die sich sanft nach Südwesten neigende Flanke.
  • Hier fängt sich der Sonnenschein und erwärmt den Boden schon früh im Jahr – daher der Name Frühernberg - der frühe Berg.
  • Wegen dieser besonderen mikroklimatischen Bedingungen erschien uns der Wingert prädestiniert als Standort für Spätburgunder.
  • Anfang des neuen Jahrtausends pflanzten wir auf diesem kargen sandigen Quarzboden Reben einer alten Spätburgunderfamilie in einer hohen Stockdichte von ca. 10.000 Stöcken pro Hektar.
  • Die Trauben dieser Reben sind kleinbeerig und von wunderbar charakteristischem Aroma. Mit jedem weiteren Jahrgang des Frühenbergs bestätigt sich mehr und mehr unsere Idee.

Terroir

Individuell und nie kopierbar

Das übergeordnete Ziel für uns als W inzer ist es, unsere Vorstellung von Terroir zu realisieren – der Kern- und Leitgedanke einer wahrhaftigen Weinkultur. „Terroir“ in diesem Sinne is t der unverfälschte Ausdruck von Ursprünglichkeit, einer zutiefst individuellen und niemals kopierbaren Konstellation. Sie umfasst natürliche, landschaftliche Gegebenheiten wie die Beschaffenheit der Böden und ihre Lebendigkeit, aber auch kulturelle Faktoren wie unsere Arbeit im Weinberg oder unsere individuelle Vorstellung
von Wein – und damit nicht zuletzt unsere Persönlichkeit als Winzer. Denn jeder Wein entsteht zu allererst aus einer Idee heraus und ist charakterlich ein Kind seiner Er zeuger. All das ist „Terroir“. Von all dem sollen unsere Weine erzählen.

Unsere wichtigsten Lagen zwischen Rheinufer und Taunuswald

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